Mit der Nutzung von Wasserstoff aus dem Power-to-Gas-Prozess wird ein Beitrag zur aktuellen Fragestellung der Speicherung von regenerativem, nicht integrierbarem Strom in Form von Wasserstoff bzw. Methan im Erdgasnetz geleistet. Das Projekt bioCONNECT umfasst eine neue, robustere und effektivere Methode zur Methanisierung und erschließt neue Quellen an biogenem Kohlenstoffdioxid für dieses Verfahren. Durch den dualen Nutzen soll die Markteintrittsbarriere für die Power-to-Gas-Nutzung verringert werden. Als Modellbetrieb für die Konzeptionierung beteiligt sich eine große Brauerei mit eigener Windkraft- und Biogasenergienutzung.
In der ersten Phase erfolgt der Bau einer Pilotanlage zur biokatalytischen Methanisierung im Technikumsmaßstab. Das verwendete Kohlendioxid wird dabei simultan in einer Labor-Brennerei produziert. Als Produkt entsteht einspeisefähiges Methangas. Nach der Optimierung des Prozesses wird ein sektorenübergreifendes Bioraffineriekonzept entwickelt. Ziel ist es, die Effizienz von Gärungsprozessen durch die Verwertung des Kohlendioxids für eine Brauerei zu steigern. Geplant ist der Ausbau der Pilotbioraffinerieanlage u. a. mit einer PEM-Elektrolyse und einer Versuchsbiogasanlage.
Partner des Projekts sind die MicrobEnergy GmbH und die Paderborner Brauerei. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms „Forschung an Fachhochschulen“.
In der folgenden Tabelle sind die wesentlichen Daten zum Projekt zusammengestellt:
Projektname | bioCONNECT |
Standort | Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Institut für Lebensmitteltechnologie, Lemgo |
Verantwortliche | Prof. Dr.-Ing. Klaus Heikrodt, Prof. Dr.-Ing. Jan Schneider |
Kategorie | Forschung |
Nutzungspfad | Einspeisung ins Gasnetz |
Eingangsleistung Strom | k. A. |
Betriebszustand | in Betrieb |
Betriebszustand seit | 01.09.2016 |
Kooperationspartner | MicrobEnergy GmbH, Paderborner Brauerei |
H2-Produktion | noch nicht bekannt |
CH4-Produktion | noch nicht bekannt |
CO2-Quelle für Methanisierung | Alkoholische Gärung |
Abwärmenutzung | nein |
Anlagenkomponenten | Reaktor zur Umsetzung von CO2 und H2 zu CH4 |
Zielstellung des Projekts | Verbesserung der Umsatzraten von CO2 mit H2 zu CH4 |
Besonderheiten des Projekts | Als CO2-Quelle werden Prozesse mit alkoholischer Gärung genutzt, z.B. in Brauereien. Außerdem wird der Ansatz einer ganzheitlichen Bioraffineriekaskade verfolgt |